- Wolf-Ingo Härtl
Vom Schreiben fiktiver Figuren im historischen Umfeld
Manchmal möchte ich mich bei meinen Figuren dafür entschuldigen, dass ich sie auf einen steinigen Weg durch ihr (fiktives) Leben schicke. In den Momenten, in denen ich sie leiden lasse, hilft es ihnen nicht, wenn ich im Hinterkopf schon eine besonders schöne Szene für sie bereit habe. Zumindest in meinen historischen Romanen kann ich meinen Figuren etwas schenken, was den meisten ihrer Zeitgenossen verwehrt bleibt, nämlich realen Personen zu begegnen. In „Die Tochter des Roten Hauses“ kommt meine Heldin Anne mit so einigen in Kontakt. Anne lernt unter anderem auch Sophie von La Roche kennen. Obwohl den meisten Menschen heute