- Wolf-Ingo Härtl
Was sind Tropes ?
Seit einiger Zeit hat sich der Begriff "Tropes" in der Buchbranche etabliert, aber was heißt das eigentlich. Vereinfacht gesagt: Tropes sind ein wiederkehrendes Motiv innerhalb eines Genres. Früher hätte man vielleicht auch Untergenre dazu gesagt. Also zum Beispiel bei
Liebesromanen, Young adult usw. ist klar - es handelt sich um einen Liebesroman. Aber nicht jeder Liebesroman behandelt die gleiche Art von Geschichte, deshalb mögen es die Leser/innen, wenn sie anhand von Tropes erkennen können, ob diese Geschichte gerade ein Thema behandelt, dass sie gerne lesen möchten. Da gibt es zum Beispiel "From enemies to lovers" als Trope: Erst spinnefeind, dann zu Liebenden werden. Oder "Slow Burn": Leicht zu erraten, hier entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen den Hauptfiguren langsam und es kann lange dauern, bis sie sich ihre Liebe gestehen, gerne auch mal bis zum Schluss des Buches.
In meinem Roman "Die Geliebte des Räubers" ist als Trope "He Falls First" zu finden. Er verliebt sich sofort in sie, aber sie braucht eine Weile, um ihre Gefühle zu erkennen. Und in "Die Tochter des Roten Hauses" findet sich "Romantic Suspense", also Romantik eingebettet in Spannung und gefährlichen Situationen.
Weitere Tropes können sein: Forbidden Love, Friends to Lovers und einige andere. Mein ganz persönlicher Favorit heißt "Grumpy meets Sunshine". Ein griesgrämiger Charakter trifft auf einen dauergutgelaunten Menschen.